Elektroinstallation und Gebäudesystemtechnik
Eine gute Elektroinstallation sollte in der Planungsphase gemeinsam mit dem Fachplaner oder dem Elektrofachhandwerker festgelegt werden.
Zum Ausstattungsumfang der elektrischen Anlage gehören
- Stromkreise,
- Steckdosen,
- Schalter,
- Beleuchtungsauslässe,
- Fernseh- und Kommunikationsanschlüsse
- sowie weitere Komfort- und Sicherheitsfunktionen.
Eine gute Orientierung für die Ausstattung der elektrischen Anlage bieten die HEA-Ausstattungswerte gemäß RAL-RG 678.
Elektrische Sicherheit
Sicherheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein entspanntes Leben in den eigenen vier Wänden. Innovative Konzepte, Systeme und Geräte, die individuell auf die Gebäudestruktur abgestimmt sind, minimieren mögliche Risiken. Dazu gehören u. a. Blitz- und Überspannungsschutz und Schutz vor Fehlerströmen.
Technikzentrale Zählerschrank
Der Zählerschrank ist die Technikzentrale und das Herzstück der elektrischen Anlage eines Wohngebäudes. Im Zählerschrank laufen alle Energie- und Datenleitungen zusammen. Er sollte so dimensioniert sein, um genügend Platz für Schutzeinrichtungen, für Multimedia- und Telekommunikations-Komponenten sowie intelligente Geräte zur Energiemessung bieten, z. B. für die PV-Anlage, die Wärmepumpe oder eine Wallbox für das elektrische Laden von Elektrofahrzeugen. Die Anforderungen an den Zählerschrank orientieren sich u. a. an der Größe und Nutzung des Gebäudes.
Intelligente Gebäudetechnik und Smart Home
Gebäudesystemtechnik sorgt für eine intelligente und energieeffiziente Vernetzung von Funktionen und Anwendungen im Gebäude. Sie liefert die technische Grundlage, die ein Haus „intelligent“ und damit zum „Smart Home“ macht.
Eine ausgereifte Haus- und Gebäudesystemtechnik verbindet und steuert Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Belüftung und Sicherheitstechnik. Sensoren geben Befehle, die dann Aktoren steuern. Beispiel: Die Heizung regelt sich automatisch herunter, wenn der Fensterkontakt ein geöffnetes Fenster meldet. Auch Haushaltsgeräte und Geräte der Kommunikationstechnik können eingebunden werden. Die Bedienung der Funktionen erfolgt entweder über Schalter und Taster oder über ein Touchpanel, eine Fernbedienung oder ein Smartphone.
Man unterscheidet leitungsgebundene Systeme und Funksysteme. Leitungsgebunde Systeme nutzen Busleitungen zum kommunizieren. Bei Funksystemen tauschen die Komponenten und Geräte die Steuerungsdaten drahtlos (wireless) aus. Funktaster und -sensoren sind in der Regel batteriebetrieben und lassen sich frei platzieren. Auch die entsprechenden Aktoren für Leuchten, Jalousien und andere Verbraucher kommunizieren per Funk mit der Zentrale.
Energiemanagement
Bei einer Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist eine Prognose unumgänglich, um abschätzen zu können, wann und wieviel Energie voraussichtlich zur Verfügung steht. Darüber hinaus sind die einzelnen Verbraucher und deren mögliche Nutzungs- und Ladezeiten zu berücksichtigen.
Ein integriertes Hausenergiemanagementsystem (HEMS) übernimmt die Koordination der einzelnen Energieflüsse und steuert automatisch die Abläufe. Kommen weitere Parameter hinzu, wie z. B. variable Stromtarife, Einspeisevergütungen, Steuerungsmöglichkeiten der Netzbetreiber oder die Einbindung weiterer Energieträger, wird der Einsatz eines HEMS noch sinnvoller. Beispiel hierfür ist das Zusammenspiel von Elektrofahrzeug, Stromspeicher, PV-Anlage und Wärmepumpe.