Energieverbrauch der Waschmaschine senken
So reduzieren Sie den Energieverbrauch Ihrer Waschmaschine
Wolle, Polyester, Leinen – die Auswahl an Textilien ist gigantisch. Doch ob kuschelige Merino-Wolle, atmungsaktive Kombinationen aus Baumwolle und Polyamid oder eine elegante Seidenbluse: Jedes Material benötigt eine andere Behandlung. Ein wichtiger Hinweis für die richtige Pflege sind die Pflegesymbole auf den Etiketten. So bleiben Qualität und Optik lange erhalten. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, bei der Nutzung Ihrer Waschmaschine auf den Energieverbrauch zu achten. Moderne Geräte bieten hier viele Möglichkeiten, um Strom zu sparen und gleichzeitig ein gutes Ergebnis zu erreichen.
Waschmaschine: Fassungsvermögen voll ausnutzen und Energieverbrauch optimieren
- Moderne Waschmaschinen senken automatisch Ihren Energieverbrauch. Denn sie messen das Gewicht der Wäsche und passen die genutzte Wassermenge an.
- Grundsätzlich gilt: Eine Waschmaschine sollte voll beladen werden – entsprechend dem gewählten Programm. Daher lohnt es sich schon beim Kauf darauf zu achten, dass das Modell auch zu den Anforderungen passt. So genügt Single-Haushalten eine kleinere Trommel als Familien. Ist eine Maschine nicht vollständig beladen, wird beim Waschen Energie verschwendet.
- Eine Beladungsanzeige und die Waschmitteldosierempfehlung oder eine automatische Waschmittelzugabe schützen vor Über- oder Unterdosierung.
- Handelsübliches Waschmittel enthält normalerweise Entkalker. Daher ist es wichtig, das Waschmittel nach Wasserhärte und Verschmutzungsgrad der Wäsche zu dosieren. Beachten Sie dabei die Empfehlung des Herstellers. Kalkablagerungen auf den Heizstäben können den Energieverbrauch der Waschmaschine deutlich erhöhen.
- „Eco 40–60“: Alle neuen Waschmaschinen und Waschtrockner bieten dieses Waschprogramm – es ist Grundlage für die Einstufung in die Energielabelklasse und besonders sparsam. Es eignet sich dafür, normal verschmutzte Baumwollwäsche, die bei 40 °C oder 60 °C waschbar ist, zusammen zu reinigen.
- Sparprogramme sind eine sinnvolle Sache. Sie haben zwar eine längere Dauer, verbrauchen jedoch aufgrund der niedrigeren Wassertemperatur weniger Energie. Es wird außerdem weniger Wasser insgesamt genutzt, somit muss auch weniger erhitzt werden. Dies senkt den Energieverbrauch der Waschmaschine.
- Vorwäsche nur bei stark verschmutzter Wäsche wählen, wie schmutziger Berufs- oder Gartenkleidung. Bei normaler Alltagskleidung können Sie auf die Vorwäsche verzichten, was sich ebenfalls positiv auf den Energieverbrauch der Waschmaschine auswirkt.
- Hohe Temperaturen sind out: Normal verschmutzte Baumwoll-Wäsche wird auch bei 60 °C oder 40 °C sauber, für Buntwäsche sind 30 Grad Celsius ausreichend. Durch die niedrigen Temperaturen ist der Stromverbrauch der Waschmaschine schon deutlich geringer. Für leicht Verschmutztes oder zum Auffrischen sind sogar schon 20 Grad Celsius genug. So senken Sie den Energieverbrauch Ihrer Waschmaschine auf das Optimum.
- Etwa einmal im Monat muss ein Waschgang bei 60 °C und mit pulverförmigem Vollwaschmittel (mit Bleichmittel) sein. Dies tötet Bakterien und Keime ab. Diese rufen oft unangenehme Gerüche hervor. Auch die Waschmittelschublade sollte regelmäßig gereinigt werden.
- Der Anschluss der Waschmaschine an die zentrale Warmwasserversorgung kann sinnvoll sein, um den Energieverbrauch Ihrer Waschmaschine zu senken. Insbesondere wenn das Wasser mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik oder durch eine Wärmepumpe erhitzt wird, stellt dies eine gute Alternative dar. Wichtig ist dabei, vorher zu prüfen, ob das Modell dafür geeignet ist.
- Neuere Waschmaschinen gehen nach Programmende selbst in den Aus-Modus – ältere sollten nach Programmende am besten direkt ausgeschaltet werden. Mit einer schaltbaren Steckerleiste kann das Gerät bequem ganz vom Stromnetz getrennt werden.
ca. 200 kWh
Jahresstromverbrauch Waschmaschine
Auf die richtige Dosierung des Waschmittels kommt es an
- Das Waschmittel sollten Sie je nach Grad der Verschmutzung und der Wasserhärte dosieren. Auch Herstellerangeben sind wichtige Faktoren. Dabei sollten Sie so wenig wie möglich, so viel wie nötig benutzen. Überdosierung ist eine Belastung für die Umwelt und kann außerdem auch zu Ablagerungen in der Maschine führen. Um Umwelt und Geldbeutel zu schonen, sollten Sie also nicht nach Gefühl dosieren, sondern die Angaben auf der Waschmittel-Packung beachten.
- Waschhilfsmittel wie Weichspüler, Stärke und Fleckentferner nur gezielt und bewusst einsetzen – das spart Kosten und schützt gleichzeitig die Umwelt.
Übrigens
Wenn Sie die Wäsche maschinell trocknen, sollten Sie einen Blick auf die Schleuderzahl werfen – gerade beim Kauf eines neuen Gerätes. Sie finden die Schleudereffizienzklasse auch auf dem Energielabel. Die Effizienzklasse A senkt die Restfeuchtigkeit bei 1600 Umdrehungen pro Minute um 40 Prozent, bei 800 Umdrehungen sind es 30 Prozent. Je weniger Feuchtigkeit in der Wäsche verbleibt, desto stärker senken Sie den Energieverbrauch Ihres Trockners.
| Restfeuchte der verschiedenen Schleudereffizienzklassen laut Energielabel | |
|---|---|
| Schleudereffizienzklasse | Restfeuchte |
| A | 44 % oder weniger |
| B | zwischen 45 % und 53 % |
| C und schlechter | 54 % und mehr |
Wäschetrockner nur noch mit Wärmepumpe!
- Moderne Wäschetrockner werden immer sparsamer. Da viele bereits die beste Energieeffizienzklasse A+++ erreichten hat die EU das Energielabel überarbeitet: Seit Juli 2025 werden Wäschetrockner neu in die Klassen A bis G einsortiert.
- Trotzdem sollten Sie den Trockner effizient: Füllen Sie ihn möglichst mit möglichst gut geschleuderter Wäsche aus den gleichen Materialien, so sparen Sie Trocknungsdauer und Energie.
- Den Luftfilter nach jedem Trocknungsvorgang reinigen und während des Trocknens den Raum gut belüften.
- Wäschetrockner mit Feuchteregelung passen die Trocknungsdauer an Wäschemenge und Feuchtegrad an, damit das Gerät nicht weiterläuft, obwohl die Wäsche schon trocken ist – so wird keine Energie verschwendet.
Waschmaschine und Trockner in einem Gerät = geringer Energieverbrauch?
Eine sinnvolle Alternative und Mischung zwischen Waschmaschine und Trockner ist ein Waschtrockner. Dieser macht das Umlagern der Wäsche überflüssig. Allerdings darf er nur mit der Hälfte bis drei Vierteln der Beladungsmenge bestückt werden. Diese Menge ist jedoch für den Großteil der Haushalte komplett ausreichend. Ein Waschtrockner hat allerdings einen höheren Energieverbrauch als eine Waschmaschine und ein Trockner zusammen. Gerade bei wenig Platz ist er jedoch sehr praktisch und eine echte Alternative.
„Smarte“ Waschmaschine? Ja bitte!
Alles wird „smart“, auch die Waschmaschine! Das bringt nicht nur mehr Komfort, sondern die Geräte können auch in Hinblick auf den Energieverbrauch mit Vorteilen punkten. So kann per App eine vorbereitete Waschmaschine von unterwegs gestartet werden. So ist sie genau dann fertig, wenn Sie zu Hause ankommen. Das vermeidet ein Zerknittern der Wäsche aufgrund langer Wartezeit.
Unterschiede gibt es je nach Modell. Einige können sogar die Textilart und den Grad der Verschmutzung erfassen und so das Waschprogramm selbstständig auswählen. Auch die Dosierung kann smart gesteuert werden, um genauso viel Waschmittel zu nutzen wie notwendig. Dies senkt die Kosten und schont die Umwelt. Sie können die Waschmaschine auch mit dem Smart-Home verbinden. So können Sie die Maschine morgens befüllen und dann von unterwegs starten, damit sie fertig ist, wenn Sie nach Hause kommen. Auch Strom von der eigenen Solaranlage kann dafür genutzt werden.
Weiterer Vorteil: Hat die Maschine eine Störung, kann der Techniker per Ferndiagnose Fehler auslesen und idealerweise direkt beheben.