
Kühlen und Gefrieren: Energieverbrauch bei Kühlschrank und Gefriertruhe optimieren
Gesunde Ernährung ist ein Trendthema. Obst und Gemüse sollen knackig, Fisch und Fleisch frisch bleiben – aber gleichzeitig spielt auch das Thema Energiesparen gerade in der aktuellen Zeit eine zentrale Rolle. Der Energieverbrauch von Kühlschrank sowie Gefriergerät sollte stets im Blick behalten werden. Schließlich sind diese Geräte rund um die Uhr im Einsatz – und verbrauchen daher auch dauerhaft Strom. Wer einige Verhaltensregeln und Tipps beim Kühlen und Einfrieren beachtet, kann trotzdem bares Geld sparen und der Umwelt etwas Gutes tun. Wir erklären Ihnen, wie Sie den jährlichen Energieverbrauch für Ihren Kühlschrank berechnen können und worauf es bei der Optimierung des Jahresverbrauchs ankommt – und warum sich ein neues Gerät meistens lohnt.
Bestplatzgarantie: Mehr-Zonen-Kühlschrank mit optimaler Temperatur
Verschiedene Lebensmittel haben unterschiedliche Ansprüche an eine ideale Lagertemperatur: Obst und Gemüse müssen kühler gelagert werden als Milchprodukte, Fleisch hingegen braucht eine viel niedrigere Temperatur. Mit einem Mehr-Zonen-Gerät können je nach Zone unterschiedliche Temperaturen eingestellt werden – hier unterscheiden sich die Gradzahlen in der Tür, in den verschiedenen Etagen und Fächern. Herkömmliche Kühlschränke sind auf Temperaturen zwischen 6 und 8 °C eingestellt. Es gibt aber auch 0-Grad-Kühlschränke, in denen die Lebensmittel bei kühlen Temperaturen bis zu dreimal länger frisch bleiben. Tatsächlich sind diese Geräte auch noch energiesparender als die herkömmlichen Kühl- und Gefrierkombinationen. Somit kann der Energieverbrauch gesenkt und Lebensmittel länger genossen werden. Dennoch sollten Sie beim Kauf eines Kühlschranks immer auf die Energieeffizienzklasse und den Energieverbrauch pro Jahr achten, denn sparsame Geräte ermöglichen auch hier Einsparungen bei den Stromkosten.
ca. 200 kWh
Jahresstromverbrauch Kühlen und Gefrieren
Tipps, die sich auszahlen – im Sinne des Energieverbrauchs
Betagte Kühlschränke oder Gefriertruhen, die schon 20 Jahre oder älter sind, sind sehr verbrauchsintensiv – hier können weit höhere Kosten im Jahr anfallen als bei einem neuen Modell. Doch nicht immer ist eine Neuanschaffung möglich – deshalb finden Sie hier einige Faktoren, die den Energieverbrauch Ihres Kühlschranks steigern können und die Sie wenn möglich vermeiden sollten.
- Kühl- und Gefriergeräte, die neben einer Heizung, dem Herd oder an einem sonnigen Platz stehen. Die Umgebungstemperatur beeinflusst die benötigte Kühlleistung und damit den Energieverbrauch von Gefrier- oder Kühlschrank. Die Geräte sollten daher möglichst kühl stehen.
- Lebensmittel, die heiß oder warm in den Kühlschrank gestellt werden, statt sie vorher auf Zimmertemperatur abzukühlen. Dadurch muss der Kühlschrank mehr arbeiten, was einen erhöhten Energiebedarf verursacht.
- Verdeckte Lüftungsschlitze am Gerät. Dies kann einen Wärmestau auslösen, den das Kühlgerät ausgleichen muss.
- Häufiges und langes Öffnen der Tür des Kühlschranks oder Gefrierfachs. Je länger das Gerät offen steht, umso mehr kalte Luft geht verloren und warme strömt ein, die wiederum heruntergekühlt werden muss, was den Stromverbrauch nach oben treibt.
- Verschmutzte und/oder beschädigte Gummidichtungen an der Tür des Geräts. Hierdurch kann es zu Energieverlusten kommen.
© AEG, Miele
Weinliebhaber? Genuss & Stromsparen schließen sich nicht aus
Sie lieben gute Weine und möchten diese auch in der optimalen Temperatur genießen? Nicht jeder Haushalt verfügt über einen ideal temperierten Keller zur Weinlagerung. Deshalb sind spezielle Weinklimaschränke beziehungsweise Weintemperierschränke mit unterschiedlichen Temperaturzonen bei Weinliebhabern gefragt. Achten Sie auch bei diesem Kühlschrank auf den Energieverbrauch und setzen Sie auf ein hochwertiges und energiesparendes Gerät mit der Möglichkeit einer Weinklimazone mit Frischluftzufuhr. Seit März 2021 werden Weinkühlschränke mit dem Energielabel von A bis G ausgezeichnet. Werfen Sie also einen Blick auf die Energieeffizienz – dann steht Ihrem Weingenuss nichts im Weg.
Stromsparend und smart: Moderne Kühl- und Gefriergeräte sind Multitalente
Grundsätzlich gilt: Der Energieverbrauch eines modernen Kühlschranks ist deutlich geringer als der eines veralteten Modells. Unter all den Stromverbrauchern, die aus dem heutigen Haushalt nicht mehr wegzudenken sind, gehören Kühl- und Gefrierkombinationen zu den teuersten, was die Energiekosten betrifft. Bis zu 20 Prozent der gesamten jährlichen Stromkosten entstehen durch diese Geräte. Auch wenn der alte Kühlschrank problemlos läuft, kann der Energieverbrauch immens sein und sich eine Neuanschaffung lohnen.
Weitere Gründe, die für die Anschaffung eines Neugeräts sprechen:
- Aus zwei mach eins: Moderne Kühl- und Gefrierkombinationen ersetzen Kühlschrank und Gefriertruhe, die sonst beide einen hohen Stromverbrauch verursachen würden. Auch für größere Familien gibt es hier entsprechend großzügige Modelle mit genügend Volumen im Kühl- und Gefrierbereich bei gleichzeitig sparsamem Energieverbrauch.
- Neue Geräte weisen eine bessere Isolation auf. Weiterer Vorteil: Bei einem Stromausfall bleibt der Inhalt länger kühl.
- Vor allem bei offenen Küchen lohnt sich ein Blick auf das Energielabel bei der Auswahl eines neuen Kühlschrankes, das informiert auch über die Geräuschentwicklung in Dezibel (db) und zur einfacheren Vergleichbarkeit auch in Klassen von A bis D.
- Viele moderne Gefriergeräte bleiben automatisch eisfrei durch die NoFrost-Technologie. Bei Geräten ohne diese NoFrost sollte die Reifschicht regelmäßig abgetaut werden. Alternativ bieten neue Gefrierschränke auch häufig Smart-Frost oder Low-Frost-Systeme, wodurch die Reifbildung reduziert wird. Besonders glatte Innenwände moderner Modelle und herausnehmbare Schubfächer machen die Reinigung einfacher.
- 0-Grad-Kühlschränke halten nicht nur Ihre Lebensmittel länger frisch – gleichzeitig ist der Energieverbrauch des modernen Geräts geringer als Ihr alter Mehr-Zonen-Kühlschrank.
- Kurzzeitiger Kälte-Booster: Neue Gefriergeräte verfügen über die sogenannte Superschaltung, die für eine Kältereserve sorgt, bevor größere Mengen eingefroren werden.
- Ihr Altgerät können Sie ohne Kosten und Aufwand fachgerecht entsorgen – zum Beispiel bei kommunalen Sammelstellen oder auch beim Händler, bei dem Sie ein neues Gerät erwerben.
Pluspunkt „künstliche Intelligenz“ beim smarten Kühlschrank
Licht, Wärme, Musikboxen – alles lässt sich heutzutage per App steuern, auch der Kühlschrank. Wenn Sie sich beim Kauf eines neuen Geräts für einen Smart-Home-Kühlschrank entscheiden, bietet dieser Ihnen eine Reihe Vorteile, die Ihnen auch helfen, Energie zu sparen. Das Kühlgerät wird mittels WLAN oder HUB mit dem Internet verbunden und kann so per App angesteuert werden. Manche smarte Geräte verfügen über eine oder mehrere Kameras im Inneren, wodurch die vorhandenen Lebensmittel mittels App jederzeit und überall ersichtlich sind. Darüber hinaus können Sie mit einem vernetzten Kühlschrank jederzeit die Temperatur im Auge behalten und per App einstellen. Auch eine Warnfunktion, z. B. mit Push-Nachricht auf das Handy bei Temperaturanstieg, weil beispielsweise die Tür nicht richtig geschlossen ist, ist häufig integriert und vermeidet ungewollte Stromverschwendung.
Einige App-gesteuerte Kühlgeräte können anhand des Kühlschrankinhalts Rezeptideen empfehlen oder automatisch eine Einkaufsliste erstellen, wenn bestimmte Lebensmittel zur Neige gehen oder das Haltbarkeitsdatum bald überschritten ist – hierfür verfügen einige hochmoderne Modelle über eine Strichcode-Erkennung . Auch im Fall eines Problems oder Defekts geben smarte Geräte durch Fehlercodes Aufschluss über den Ursprung, sodass sich in vielen Fällen bares Geld sparen lässt, weil ein Techniker nicht immer notwendig ist. Liegt beispielsweise ein Wärmestau vor, der zur Temperaturerhöhung im Inneren führt, kann die App über den Fehlercode Hinweise zu möglichen Ursachen liefern, die der Eigentümer des Geräts selbst prüfen kann – verdeckte/verstopfte Lüftungsschlitze oder Ähnliches, was auch ohne professionelle Hilfe behoben werden kann.
Tipps, um den Energieverbrauch von Kühlschrank oder Gefriergerät zu senken:
- Stellen Sie die Kühlschrank-Temperatur optimal ein. Hierzulande gelten 7 °C als ausreichend, um gekühlte Lebensmittel frisch zu halten. Je niedriger die Temperatur eingestellt ist, desto mehr Leistung muss der Kühlschrank erbringen, was den Stromverbrauch nach oben treibt. Übrigens: Auch ohne explizit einstellbare Kältezonen verfügt ein Kühlschrank über „Zonen“: So ist das Schubfach ganz unten am kühlsten und ideal geeignet für Obst und Gemüse, wohingegen es oben am wärmsten ist, hier fühlen sich zum Beispiel (abgekühlte!) Reste des Mittagessens wohl. Achten Sie außerdem auf die Klimaklasse des Kühlschranks – sie gibt an, für welche Umgebungstemperatur er geeignet ist.
- Staub und Schmutz müssen regelmäßig vom Lüftungsgitter an der Rückwand bei Standgeräten entfernt werden, da die Luftzirkulation sonst behindert werden kann.
- Platzieren Sie das Kühlgerät, wenn möglich, nicht neben einer Wärmequelle wie einer Heizung oder dem Backofen, generell ist ein kühler, gut belüfteter Aufstellort sinnvoll.
- Die Tür des Kühl- oder Gefrierschranks sollte nur kurz und nicht zu häufig geöffnet werden, um Energieverlust zu vermeiden. Übersichtlich einsortierte Lebensmittel ermöglichen es, auf einen Blick fündig zu werden, ohne mit offener Tür lange suchen zu müssen.
- Wenn Sie sich ein neues Gerät kaufen: Achten Sie auf eine angemessene Größe, angepasst an Ihren Haushalt. Für zwei Personen reicht in der Regel eine Kühl- und Gefrierkombination mit einem Füllvolumen von 50 Liter. Der Energieverbrauch von einem 100 Liter ungenutzter Gefrierraum zum Beispiel kann bei bis zu 200 kWh im Jahr liegen.
- Verzichten Sie außerdem auf Minikühlschränke. Diese mögen zwar nützlich sein, wenn Sie neben Ihrem Sofa stets ein kühles Getränk parat haben möchten, doch sind solche Geräte höchst ineffizient. Damit werden um die 100 kWh Strom im Jahr verbraucht.
Sterne-Kennzeichnung und Lagerdauer | |
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Kennzeichnung | Anwendung |
Eisbereitungsfach | geeignet zum Gefrieren und Lagern von Eiswürfeln |
* mit einem Stern, nicht wärmer als -6 °C | geeignet zur kurzfristigen Lagerung gefrorener Lebensmittel – bis zu 1 Woche |
** mit zwei Sternen, nicht wärmer als -12 °C | geeignet zur mittelfristigen Lagerung gefrorener Lebensmittel – bis zu 3 Wochen |
*** mit drei Sternen, nicht wärmer als -18 °C | geeignet zur langfristigen Lagerung gefrorener Lebensmittel – mehrere Monate (je nach Lebensmittel) |
**** mit vier Sternen, -18 °C oder kälter | geeignet zum Einfrieren von Lebensmitteln und zur langfristigen Lagerung gefrorener Lebensmittel – mehrere Monate (je nach Lebensmittel) |
Smarter Kühlschrank, Energieverbrauch und mehr:
Fragen und Antworten
Gibt es für das Intervall beim Kühlschrank-Neukauf eine Faustregel?
Die ersten Kühlschränke kamen um 1910 in den USA auf den Markt und waren damals eine echte Sensation für die Aufbewahrung von Lebensmitteln – obwohl der Stromverbrauch immens war. In mehr als einem Jahrhundert hat sich viel getan und Kühlgeräte sind nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken. Die Geräte sind in den letzten Jahrzehnten viel sparsamer geworden und nach wie vor werden ständig Technologien entwickelt, bessere Leistungsoptionen angeboten oder höhere Energieeinsparungen ermöglicht. Ist das Gerät über 20 Jahre alt sollte man in ein neues investieren. Auch bei jüngeren Kühlschränken kann ein Ersatz sinnvoll sein.
Ob der Zeitraum eher kürzer oder länger ausfällt, hängt von Hersteller und Modell des aktuellen Kühl- oder Gefrierschranks ab. Weist Ihr Markengerät eine gute Energieeffizienzklasse und Isolation auf, kann es gegebenenfalls auch noch ein paar Jahre länger gute Dienste leisten. Ist es hingegen womöglich ein eher günstiges „No-Name“-Produkt, sollten Sie genauer hinsehen, den Jahresverbrauch berechnen und mit einem neuen Gerät vergleichen, um Einsparpotenziale zu erkennen. Prüfen Sie außerdem den Zustand des Altgeräts: Sind alle Gummidichtungen intakt? Schließt die Tür richtig? Sammelt sich irgendwo vermehrt Kondenswasser? Eine Reparatur kann sehr kostenintensiv sein – die Neuanschaffung kann sich also auch finanziell lohnen. Langfristig sparen Sie durch einen modernen Kühlschrank dank des niedrigen Energieverbrauchs Strom, wodurch sich der Kaufpreis bezahlt macht. Außerdem genießen Sie den Komfort eines neuen Geräts, sei es durch einen smarten Kühlschrank oder einen Gefrierschrank mit NoFrost-Technologie, den Sie nicht regelmäßig abtauen müssen.
Ein Neukauf lohnt sich außerdem immer, wenn Sie einen Kühlschrank und eine zusätzliche Gefriertruhe besitzen – vor allem wenn beide nicht voll sind. Der Stromverbrauch für beide Geräte ist viel höher als bei einem sparsamen Kombi-Modell, das außerdem weniger Platz einnimmt. Schauen Sie außerdem immer auf das Energielabel. Online können Sie Preis, Leistung und Energieverbrauch leicht vergleichen oder sich von einem fachkundigen Händler umfassend beraten lassen. In vielen Fällen werden auch günstige Finanzierungsmöglichkeiten angeboten, sodass Sie Ihren alten „Stromfresser“ loswerden und von den Vorzügen eines neuen Modells profitieren.
Was können „smarte Funktionen“ bei app-gesteuerten Kühlschränken?
Einige neuere Geräte bieten eine Steuerung per Smartphone an, die eine Vielzahl an Vorteilen mit sich bringt. Auch wenn das Smart Home und die sich daraus ergebenden Funktionen für viele sehr komplex wirken, ist es keine Zauberei – und kann durchaus Geld sparen. Sie können sich ein ganzes Smart-Home-Netzwerk aufstellen, wodurch außerdem zum Beispiel die Beleuchtung oder die Heizkörper von unterwegs aus steuerbar sind, und können und somit Strom sparen. Auf ähnliche Weise kann sich ein smarter Kühlschrank auszahlen.
Mithilfe der App können Sie sich beispielsweise warnen lassen, wenn die Kühlschranktür nicht richtig geschlossen wurde und es zu einem Temperaturanstieg im Inneren kommt. Es lohnt sich, diese Chancen nicht ungenutzt zu lassen und sich die smarten Funktionen näher anzusehen, um den Energieverbrauch Ihres Kühlschranks zu optimieren.
Beim Kühlschrank-Kauf auf die Energieeffizienzklasse achten!
Ein niedriger Energieverbrauch, aber auch gute Gebrauchseigenschaften sind wichtige Entscheidungskriterien für die Auswahl eines Elektrogroßgerätes. Das Energielabel (auch: Energieetikett, EU-Label, Energylabel) informiert seit 1996 genau darüber und ist gesetzlich vorgeschrieben. Je nach Verbrauch werden Kühl- und Gefriergeräte in Energieeffizienzklassen von A bis G eingeteilt, die zusätzlich farblich abgestuft sind: von A = grün (niedriger Energieverbrauch) bis G = rot (hoher Energieverbrauch).
Die Klassengrenzen sind so streng definiert, dass die beste Klasse A noch kaum erreicht wird, damit Raum bleibt für den technischen Fortschritt. Sparsame Geräte sind teilweise in den Klassen B, C, D oder sogar E zu finden. Es lohnt sich trotzdem, eine möglichst gute Energieeffizienzklasse zu wählen: Der Abstand zwischen zwei Klassen beträgt rund 20 Prozent!
Bei der Geräteauswahl am besten auch den Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden vergleichen, der ebenfalls auf dem Energielabel angegeben. Damit lassen sich auch die voraussichtlichen Stromkosten pro Jahr berechnen, indem der angegebene jährliche Verbrauch mit dem aktuellen Strompreis pro Kilowattstunde multipliziert wird. So lassen sich Geräte mit wenig Aufwand miteinander vergleichen, um das bestmögliche neue Modell zu finden.